Gesundheitsmanagement Aufgaben von Healthgate BARS

 

(Die Aussagen beziehen sich auf die Anwendung für Diabetes Mellitus, die bereits seit Jahren in Betrieb ist, gelten jedoch in adaptierter Form auch für BARS Anwendungen für andere Indikationen.)

Durch die konsequente Sammlung von Daten „live aus dem Behandlungsalltag“ entstand ein für Österreich (und Deutschland) einzigartiger Daten-Pool. Diese Daten bieten zusätzliche Möglichkeiten für Planung und Steuerung im Gesundheitswesen und wurden für solche Zwecke bereits verwendet.

Erweiterte Aufgaben im Zusammenhang mit Qualitätssicherung 

  • Dokumentation der Qualität der medizinischen Versorgung auf Basis standardisierter Dokumentation, die Informationen über den Gesundheitsstatus (klinische Parameter, Symptome, Diabetesendpunkte) sowie Art der Betreuung (Schulung, Augen - und Fußuntersuchung, Diabetestherapie..) enthält.
  • Anzeige der Notwendigkeit von Schulungen und anderen Interventionen:
    Die Anzeige der Notwendigkeit von bestimmten Interventionen erfolgt durch die Implementierung von Erinnerungsfunktionen. Automatisierte "Watch-Dogs" erinnern bei der Dateneingabe interaktiv an anstehende Interventionen.
    "Passive Reminder" beinhalten an- und ausstehende Untersuchungen sowie Risikostatus von Patienten und können auf Anforderung erstellt oder in regelmäßigen Abständen generiert und versandt werden.
  • Überprüfung der Umsetzung von Leitlinien (Leitlinien - Follow-up)
    Auswertungen zu Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität sind individuell von den Teilnehmern ausführbar. Die medizinischen Prozesse werden dabei von der evidenzbasierten Medizin bzw. Leitlinien (vielleicht ein Info-Feld über Leitlinien) vorgegeben. Die Auswertungen stellen dar, was in der praktischen Arbeit tatsächlich umgesetzt wurde. (z.B. Blutdruckmessung und Behandlung von Hypertonie)
    Wichtig: Um diese Funktionalität bieten zu können, sind Leitlinien mit einem Mindestmaß an Spezifität erforderlich.
  • Dokumentation von Behandlungs- und Diagnoseveränderungen
    Der FQSD Datensatz enthält Informationen über Therapieumstellungen beim aktuellen Besuch, die auch für Auswertungen zur Verfügung stehen.
    pdflogo Download - z.B. Rakovac I et al. (2004) Prävalenz der Metformin-Kontraindikationen und deren Einfluss auf das Herabsetzen der Therapie. Acta Med Austriaca 2004; 31; Suppl. 64

 

Typische Aufgaben eines Registers - Exakte Erhebung von Inzidenz und Prävalenz

Aus Mangel an anderen Quellen in Österreich wurden auch mehrfach in der Funktion eines Diabetes-Registers Daten für (internationale) Vergleiche ausgewertet.
  • WHO Diabetes Aggregated Dataset: Aggregierte Auswertung aus Diabetes Kerndatensatz zur Gegenüberstellung von Länder-Daten
    1996-2001 - einzige Datenquelle aus Österreich, Datenbeitrag auch für Deutschland
  • Projekt EUDIP - EU Initiative für einen gemeinsamen Datensatz für Diabetes:
    Eine Datenauswertung aus dem FQSD Informationssystem wurde der Arbeitsgruppe zur Verfügung gestellt und von Frau Prof. Schober für Österreich eingebracht. FQSD war vertreten durch Herrn Dr. Jecht (FQSD-D).
  • Steirischer Frauengesundheitsbericht 2003  (siehe http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/beitrag/10141885/21212/)

Healthgate-BARS wurde nicht primär als Register entwickelt, es bietet allerdings eine allgemein zugängliche technische Infrastruktur, die bereits seit Jahren erfolgreich in Betrieb ist, um bei flächendeckender Verwendung auch die Funktion eines Registers zu übernehmen (Erfassung von Inzidenz und Prävalenz).
Bei Integration in die in Österreich entstehenden Netzwerkstrukturen im Gesundheitssystem wäre eine zügige Umsetzung eines Registers z.B. für Diabetes mellitus möglich.

Aktuelles

Schulungsprogramm "herz.leben" gegen Bluthochdruck
05.06.09 - Das Projekt verweist auf tolle Erfolge, mehr als 1.000 Patienten wurden geschult. "Das relative Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko hat sich um 22 Prozent gesenkt", schildert Prof. Dr. Robert Zweiker von der MedUni in Graz.

Wir brauchen mehr Schwerpunktpraxen
16.03.09 - Zuckerkranke brauchen mehr als nur Medikamente - Diabetologin Kinga Howorka über Motivation der Patienten und die Überlastung des Systems

Publikation zum Steirischen Schulungsprojekt
05.04.07 - Ergebnisse des Steirischen Schulungsprojektes wurden wissenschaftlich ausgewertet und konnten in der Zeitschrift "Diabetes Care" veröffentlicht werden.

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